Das Sakrament der Firmung gehört neben der Taufe und der Erstkommunion zu den drei Initiationssakramenten. Das Wort „Initiation“ bedeutet völkerkundlich nichts anderes, als die völlige Aufnahme in eine Gemeinschaft. So ist die Firmung in katholischem Sinn ein Schritt zur weiteren Reife, da die Jugendlichen durch das Sakrament in die Gemeinschaft der erwachsenen Gläubigen aufgenommen werden. Das Sakrament der Firmung ist sehr stark verbunden mit dem Sakrament der Taufe. Da die meisten Gläubigen als Säuglinge getauft wurden, mussten damals die Eltern für die Säuglinge selbst antworten und versprachen das Kind im christlichen Glauben zu erziehen. In der Firmung antwortet der Jugendliche selbst, ob er der Gemeinschaft der Christen als volles Mitglied angehören möchte oder nicht. Der Geist, der durch die Taufe grundgelegt wurde, soll in der Firmung wieder neu bekräftigt werden. Mit dem „Ja“ zur Firmung erklären sich die Jugendlichen bereit, sich mit ihren Talenten und Begabungen (Geistesgaben) als lebendige Mitglieder in der Kirche einzusetzen.
Egal wie dieser Einsatz der Talente heutzutage in der Gemeinde vor Ort aussehen mag, ist das Wichtigste, dass die Jugendlichen durch die Firmvorbereitung und die Firmung selbst, bekräftigt werden für ihren Weg durchs Leben. Genau dies soll besonders in der Feier der Firmung durch die beiden Zeichen „Salbung“ und „Handauflegung“ deutlich werden.
Die Salbung will uns sagen: Alles was dich von dir selbst, deinem Nächsten und Gott fern hält, soll keinen Halt bei dir finden. Dein Glaube, deine Hoffnung und deine Liebe sollen ganz stark werden.
Die Handauflegung soll sagen: Gott mag dich, begleitet dich in deinem Leben und möchte dir Kraft geben.
In unseren Gemeinden findet die Firmung alle zwei Jahre statt. Das Firmalter liegt zwischen 13 und 15 Jahren. Die Zeit der Firmvorbereitung erstreckt sich über ca. ein halbes Jahr und beinhaltet Katechesen, ein soziales Projekt, die Beichte und den Gottesdienstbesuch.
Nähere Informationen erhalten sie bei Gemeindereferent Christoph Nörling.