Haserich, Sankt Michael

Die alte Kapelle inmitten des Dorfes wurde 1931 abgerissen, weil sie als Verkehrshindernis galt.
Stattdessen wurde die jetzige Kirche erbaut und 1932 zu Ehren des heiligen Michael eingeweiht, der schon Patron der alten Kapelle war. Die Filialkirche ist Eigentum der Pfarrgemeinde, die Baupflege obliegt der Zivilgemeinde.

Im Turm befindet sich eine Stahlglocke, 56 cm hoch mir der Inschrift: der Stifter war Franz Huschet und wurde in Brockscheid/Eifel 1946 gegossen.
Die alte Bronzeglocke mußte im Krieg abgegeben werden.

1974 wurde die Kapelle innen neu renoviert mit einer neuen Statue des hl. Michael. Die alte Pieta wurde ebenfalls neu gefasst.

 

Die Gegend um Haserich ist altes Siedelland. Bei Haserich verzweigt sich der Keltenweg Nahe–Mosel in einen Zweig nach Senheim und einen nach Treis. Hügelgräber zeugen von der frühen Besiedlung. Eine erste urkundliche Erwähnung erfährt der Ort im Jahr 1504. Haserich wurde am 20. Januar 1690 während des Pfälzischen Erbfolgekrieges von französischen Truppen geplündert und teilweise eingeäschert. Die Grafen von Sponheim besaßen bis zum Jahr 1788 in der „Hasericher Pflege“ die Gerichtshoheit. Haserich war damals zentraler Gerichtsort. Ab 1794 stand Haserich unter französischer Herrschaft. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.