Abschied von der alten, zu klein gewordenen Filialkirche „Maria Heimsuchung“ in Löffelscheid –
in der heutigen Zeit kaum vorstellbar, zu klein gewordene Kirche!
Im September 1962 fand die Grundsteinlegung unserer heutigen Filialkirche „Maria Heimsuchung“
in Löffelscheid statt. Unsere Kirche ist der Mutter Gottes „Maria Heimsuchung“ geweiht, deren
Fest am 2. Juli gefeiert wird. Zweiter Patron ist der heilige Nikolaus, dessen Bildnis befindet sich an
der Eingangstüre.
Die Weihe unserer neuen Kirche fand am 5. Juli 1964, unter großer Anteilnahme und Freude
unserer Gemeinde und den Nachbargemeinden statt. In einer feierlichen Prozession zogen die
Gläubigen von der alten, zu klein gewordenen Kapelle in das schöne neue Gotteshaus.
Die Einweihung nahm Herr Prälat Prof. Thomas vor. Er bat um Gottes Segen und Beistand, damit
stets Gnade und Frieden aus dieser schönen modernen Kirche ausgehe. Der Gemeinde Löffelscheid
dankte er im Auftrag des Bischofs für die große Mühe und Opferbereitschaft.
Im September 2014 feierte unsere Pfarrei das 50-jährige Jubiläum unserer Marienkirche. Mit einem
feierlichen Einzug eröffnete Herr Pastor Axel Feldmann den Festgottesdienst. Mit Lob- und
Dankliedern unterstützte der Kirchenchor das Hochamt. Geladene Gäste und viele Mitchristen aus
den Nachbarpfarreien nahmen an der Messe teil. Das Festprogramm rundete ein Chorkonzert
verschiedener Chorgattungen in der Kirche ab.
Für das leibliche Wohl sorgte der Förderverein und viele Helfer aus der Gemeinde und der
Freiwilligen Feuerwehr.
Der Erlös dieses Tages, Spenden und Verkauf der Speisen, kommt unserer Marienkirche zugute.
Die alte Filialkirche war schon lange zu klein und musste innen und außen saniert und erweitert werden. Da fielen wie gewollt, bei einem Orkan am 08.12.1960 im Gemeindewald für hunderttausende D-Mark die besten Fichten um und die Gemeinde verfügte nach Abzug aller Unkosten und Auflagen über eine große Summe Geldes.
Es galt nun dieses Geld und das gewonnene Holz sinnvoll zu verwenden. Da lag es nahe eine neue,
moderne und größere Kirche zu bauen. Jedoch fehlte es noch an einem geeigneten Bauplatz. Unser
Pastor Jäckel konnte die Witwe Therese Henrich dazu bewegen, ihre gesamte Immobilie der Kirche
zu stiften.
Der Überlieferung nach bezog unser Pastor Jäckel im Religionsunterricht seine Schüler bei der
Planung mit ein. Dem Pastor schwebte ein moderner Rundbau vor, ein Wagnis auf so einem
kleinem Hunsrückdorf! Schon während der Bauzeit kamen viele interessierte Besucher, um sich den
Bau anzusehen und heute noch kommen viele und staunen über die schöne moderne Kirchenanlage.
Die alte und die neue Architektur wurden glänzend miteinander verbunden, indem der Barockaltar
der alten Filialkirche in die moderne Filialkirche übernommen wurde.
(Quelle: marienkirche-loeffelscheid.de)
Die Kirche ist ein Rundbau, zwei Kegel ineinander geschoben. Die hochragende Wand versinnbildlicht die andere Welt, das himmlische Jerusalem mit dem alten Altarbild heilige Dreifaltigkeit, die Mutter Gottes und die Heiligen und Christus im Tabernakel. Der kleinere Kegel „trägt“ das Heil – die Eucharistie – Altar – Beichtkapelle – Taufkapelle. An der Wand des Altarraumes leuchtet der Hochaltar im indirekten Licht, das zwischen den ineinander geschobenen Halbkegeln aus drei Fenstern hindurch fällt. Die Kirchendecke umschließt einen wie der schützende Mantel der Mutter Gottes. Die Kirchenbänke schließen sich halbkreisförmig um den Altar. Der Altar selbst ist ein einfacher Tisch aus rotem Sandstein, leicht, fast schwebend im Raum. Das Innere erhält sein Licht durch ein Lichtband, wo die beiden Kegel aufeinanderstoßen und durch ein hochliegendes, buntes Fensterband mit Darstellungen aus dem Leben Mariens. Den Altarraum belichten zwei große Dreieckfenster.
Die Kirche hat einen Durchmesser von 19 Metern. Die Firsthöhe beträgt 13 Meter, die aufragende Wand 11 Meter. Der Turm hat eine Höhe von 28 Metern. Die tragende Konstruktion ist in Stahlbeton ausgeführt. Die Turmspitze ist in Holz gebaut und mit Schiefer verkleidet.
Ein großer Vorteil unserer schönen Kirche ist, dass sie für jeden leicht und ohne Hindernisse zu betreten oder zu befahren ist.
(Quellen: Broschüre "Unsere neue Kirche Maria Heimsuchung, in Löffelscheid", Auszug aus dem Jahrbuch 2009, Artikel von Klemens Hauröder, seinerzeit Lehrer in Löffelscheid)