Die Pfarrei Blankenrath umfasst sieben Dörfer im Hunsrück, die als Kirchspiel (Blankenrath) bezeichnet werden.
Diese sind neben Blankenrath die rundum liegenden Dörfer Reidenhausen, Haserich, Panzweiler, Walhausen, Schauren und Hesweiler.
Jedes der Dörfer verfügt über eine eigene Kapelle, die über den Kirchspielswanderweg verbunden sind, mit der Pfarrkirche im Zentrum.
Chronik
In den ersten Erwähnungen ca. 1100 wurde Blankenrath, zur Mutterkirche Senheim gehörend, erwähnt. Senheim gehörte damals Verwaltungs- und Aufsichtsrechtlich zum Kölner Domstift. Um diese Zeit mussten die Einheimischen nach Senheim zu Fuß (ca. zwei Stunden) zur Kirche gehen. Als Masterhausen 1340 eigene Pfarrei wurde, gehörte auch Blankenrath zu Mastershausen. Dies wurde 1475 im damaligen Dekanat Zell, Blankenrath als Filiale (Kapelle um 1300 erbaut) von Masterhausen bestätigt. Bedingt dadurch waren die Wege zur Kirche doch kürzer (ca. 1 Stunde von Blankenrath und zwei Stunden von Peterswald ) nach Mastershausen, gegenüber dem langen Weg nach Senheim. Es gab aber noch die Möglichkeit nach Kloster Engelport zur Messe zu gehen, welches 1262 vom Kloster Chumbd aus gegründet, anfangs Steinfels, ab 1275 Sayn unterstelllt war. Das damalige Prämonstratenser-Nonnenkloster gehört zur Pfarrei Bruttig. Erst 1903 wurde Engelport als Obladenkloster neu gegründet.
Um 1500 wurde Blankenrath selbstständig und in einer ersten Visitation 1511/1512 getrennt von Masterhausen besucht. Im Jahre 1512 hatte Blankenrath einen Priester Namens Claiß, und wurde als erste Pfarrei bestätigt. Zu dieser Zeit bestand schon eine Gemeinschaft, genannt Blankenrather Kirchspiel, mit den Dörfern Blankenrath, Haserich, Hesweiler, Panzweiler, Reidenhausen, Schauren und ebenfalls Peterswald-Löffelscheid. Zwischendurch, wenn die Pfarrstelle Blankenrath von einem Pfarrer nicht besetzt werden konnte, war Blankenrath wieder eine Filiale von Mastershausen. Am Fest Maria Himmelfahrt „Kirchweihfest“ 1595, konnte nach Jahrzehnten ohne eigenen Pastor, wieder ein neuer Pastor, Hermann Flecheim, Kaplan von Strimmig, eingeführt werden. Danach wurde in mehreren Visitationen das Kirchspiel Blankenrath vom Kölner Erzbischof als Pfarrei bestätigt. In einem Visitationsbereicht 1747 wurde hervorgehoben, dass alle Einwohner des Pfarrbezirks Katholisch seien. Als erste Patronin sei die Himmelskönigin und als zweiter Patron wird St. Georg genannt. Die Kirche hatte drei Altäre von denen einer konsekriert war, drei Glocken, einen Kelch aus Ciborium aus Silber und einem Kelch mit silberner Kuppe.
1802 wurden alle heimatlichen Pfarreien dem Bistum Aachen zugeordnet.
1804 wurde Blankenrath eine Unterpfarrei im Kanton Zell. Peterswald wurde selbstständig. 1824 mit der Ausdehnung wurden die Pfarreien unseres Heimatgebietes wieder vom Bistum Trier übernommen. 1880 wurde zweiter Kirchenpatron der Heilige Josef.
Am 1. Dezember 1975 wurde die Pfarrei Tellig verwaltungsmässig an Blankenrath übertragen. Peterswald-Löffelscheid kam 1994 wieder verwaltungsmäßig zum Blankenrather Kirchspiel, 2003 zur Pfarrei Pünderich-Briedel und 2011 wieder zurück zur Pfarreiengemeinschaft Blankenrath.
Die Pfarreiengemeinschaft Blankenrath, mit den Pfarreien Blankenrath, Grenderich, Mittelstrimmg und Tellig wurde 2004 gegründet.